Gute Gründe für Wildblumenwiesen – Lebensraum und Erholungsgebiet
DAS ZUHAUSE vieler Wildtiere
Wildblumenwiesen sind ein seltener Anblick geworden. Der Verlust solcher Biotope aus Blumen, Wildkräutern und Gräsern ist eine Hauptursache für das Verschwinden kleiner und großer Wildtiere. Denn so verschieden diese Arten auch sind, haben sie doch eines gemeinsam. Sie brauchen die Wiese als Lebensraum. Sie dient als Futterquelle, Brutplatz, Unterschlupf und Winterquartier. Verschwinden Wildblumenwiesen, fehlt den Tieren die Lebensgrundlage, da sie weder Nahrung noch Nistplätze finden. Alle Bewohner einer Wildblumenwiese leben im Zusammenspiel und jedes Tier und jede Pflanze hat ihre ganz spezielle Rolle. Bestäuber und Blütenpflanzen haben sich im Laufe der Evolution aneinander angepasst. Es herrschen Verbindungen, Symbiosen und Abhängigkeiten. Hier sind die Wildbienen zu nennen, denn viele Arten sind auf den Pollen einer ganz bestimmten Pflanzenfamilie angewiesen. Einige benötigen sogar den Pollen von nur einer bestimmten Pflanzenart, um ihre Brut zu versorgen.
Je mehr heimische Wildpflanzen, desto mehr Insekten und je mehr Bestäuber desto höher die Pflanzenvielfalt und der Blütenreichtum. In einer artenreichen Blumenwiese können bis zu 90 Arten erblühen. Wichtig dabei ist ein ganzjähriges Blütenangebot mit einer zeitlich gestaffelten Blühabfolge. Fehlen blütenreiche Wiesen, verschwinden nicht nur unsere Insekten, sondern auch Populationen vieler Vogelarten werden dezimiert. Bodenbrüter, wie die Feldlerche oder das Rebhühner brauchen strukturreiche Wiesen, wo sie geschützt brüten und sich verstecken können. Von den kleinen Nützlingen über Amphibien, Reptilien, Vögel bis zum Rehkitz – das Überleben vieler Wildtierarten ist mehr oder weniger von Wildblumenwiesen abhängig.
Spannende Naturbeobachtungen
Lasst eure Gärten und Wiesen wieder bunt und wild werden – ihr werdet begeistert sein! Naturnahe und blütenreiche Wiesen und Gärten bieten unseren Insekten eine wichtige Nahrungsquelle und als Gegenleistung werden die Blüten bestäubt. Das schöne dabei – wird können dieses Zusammenspiel direkt vor unseren Augen miterleben. Selbst auf der Terrasse oder am Balkon ist das möglich – denn Wildblumen sind auch „im Topf“ ziehbar. Mit einer Wildblumenwiese oder einem Wildpflanzen-Eck – und sind es nur wenige Quadratmeter – fördern wir Bienen, Hummeln, Käfer, Fliegen, Schmetterlinge und viele andere Nützlinge, die auf einheimische Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen sind. Nisthilfen steigern den Erlebniswert und man kann so einiges über die Lebensweise unserer Insektenwelt erfahren. Fast alle Tierarten, die bei uns leben – verbringen zumindest Teile ihres Lebens in einer Blumenwiese. Auch Vögel werden angelockt, wenn die Samen unserer heimischen Wildpflanzen reif sind. Lässt man Teile der Wiese oder einen Saum stehen, bieten spezielle Wildstauden, wie die Königskerze Winterquartier und Unterschlupf.
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